Aus einer eher kapitalismuskritischen Sicht treten Mäzene gleichzeitig auch als Vertreter der neoliberalen Globalisierung auf, die als Privatpersonen mit ihrem erwirtschafteten Kapital nun einerseits dem Gemeinwohl etwas zurückgeben wollen, als private Akteure des Marktes aber durchaus Mitverursacher eben der sozialen Ungleichheit sind, die durch den Neoliberalismus verschärft wird. Die Erkenntnis, dass aufgrund der spezifischen Interessen der Mäzene Entscheidungsprozesse nicht immer transparent verlaufen und teilweise nicht den Zielsetzungen der Stadtpolitik entsprechen, fördert dabei die Diskussionum einseitige Einflussnahme und Demokratiedefizite.