Journalismus „postkompetive Verbitterungsstörung“ oder die Wut der klugen Köpfe

Alles Erreichte steht dauernd zur Disposition! Da macht es Angst , wenn andere ohne Leistung etwas bekommen, wenn Werte wie Ehe, Familie, das Verhältnis von Männern und Frauen, Einheimischen und Fremden  neu verhandelt werden. Medien und Politik werden darin zu einem Komplott, das den Bürgern entreißen will, was ihnen heilig, teuer und selbstverständlich ist: von der klassischen Ehe bis zum Dieselauto.

Was aber bedeutet das für die Medien? Wen ein Teil der Wut gar nichts mit der Qualität des Journalismus zu tun hat, sondern mit gesellschaftlichen Umständen? Einfach ignorieren? Wäre fahrlässig. Denn das Medien ihren Teil zur Vertrauenskrise beigetragen haben, ist wahr. Wie also lässt sich die Beziehung wieder kitten?

“ Wir waren überzeugt die Moral auf unserer Seite zu haben“ Claudia Bocholt „Mittelbayrische Zeitung“

Quelle Spiegel 9/18