Dies scheint auch der eine oder andere reiche Eigentümer zu denken, der Millionen, gar Milliarden der Förderung gesellschaftspolitischer Anliegen widmet. Die Schenkungen und Stiftungen sind hoch zu loben. Doch auch dann, wenn man den Stiftern seinen Respekt nicht versagt, bleibt ein ungutes Gefühl. Der Grund: Hier werden gesellschaftspolitisch relevante Entscheidungen von reichen und mächtigen Privatpersonen getroffen. Nun setzt aber eine liberale Gesellschaft voraus, dass die wirtschafts- und gesellschaftspolitisch relevanten Entscheidungen von allen Bürgern und nicht von einigen wenigen getroffen werden. Mögen die Stiftungen etwa von Warren Buffet, Mark Zuckerberg oder Bill Gates hoch willkommen sein, so ersetzen sie doch nicht eine Wirtschafts-und Gesellschaftspolitik, die der Willensausdruck aller freien und gleichen Bürger ist.