Stimme Chefredakteur Heer kommentiert auf die Mühlen der AfD und beklagt diese gleichzeitig

Journalistisch irgendwie eine „Meisterleistung“! Bedauert wurde dann auch noch, dass man rechtlich dagegen nichts unternehmen konnte und dann auch noch die Kritik aus dem Gemeinderat. Ausgeblendet wurde und wird immer noch, wer eigentlich den Nährboden hierfür geschaffen hat. Dazu gehören auch die Medien, einschliesslich Heilbronner Stimme, da man sich stur an Symptome abarbeitet!

Ich verachte Ihre Meinung, aber ich gäbe mein Leben dafür, dass Sie sie sagen dürfen.

(Voltaire)

Heer Kommentar Auszug:

Kundgebung Alles andere als erfreulich war das, was am Heilbronner Friedensplatz ablief. Die Kundgebung der AfD-Jugendorganisation zum Ende des Vormittagsunterrichts direkt zwischen drei Schulen hat aus mehreren Gründen für viel Ärger gesorgt. Aufgebrachte Eltern waren empört, dass die Stadtverwaltung Zeitpunkt und Ort der Kundgebung nicht verhindert hat. Das war aber wohl rechtlich nicht möglich, wie OB Harry Mergel glaubhaft versichert. Bemerkenswert waren daher die Eigeninitiative von Eltern und Schulleitern, die kurzerhand die sechste Schulstunde und den Nachmittagsunterricht ausfallen ließen, damit den Kindern die üblen Parolen erspart blieben. Unverständlicherweise erhielten sie für diese couragierte Aktion Kritik aus den Reihen des Gemeinderates. Wer gehört hat, was die AfD-Politiker gesagt haben, der kann die Schulverantwortlichen zu ihrem Schritt nur beglückwünschen. „Wenn wir kommen, dann wird aufgeräumt, dann wird ausgemistet“, sagte ein Redner. Diesen menschenverachtenden Jargon kennt man schon – bislang wurde damit vor allem Journalisten gedroht. Wer fordert, man müsse sich mit diesen Politikern ernsthaft auseinandersetzen, dem sei gesagt: Wer so hetzt, der ist in Sachen Demokratieverständnis nicht mehr für eine vernünftige Diskussion zu gewinnen.