Die Maßnahme, die tatsächlich in Sachen Staub in Stuttgarts Straßen viel gebracht hat, ist schnell wieder unter den Tisch gekehrt worden. Jene urschwäbische Maßnahme gegen Feinstaub, die jede Hausfrau im Südwesten erfolgreich seit Jahrhunderten praktiziert: das Projekt Kehrwoche.
Bei Grünen ist die Kehrwoche allerdings ziemlich in Verruf geraten. Dennoch startete vor etwa einem Jahr eine Testphase mit Kehrmaschinen, die mit Wasser den Feinstaub vom Stuttgarter Asphalt aufwischte. Und siehe da, die Meßinstrumente zeigten gleich deutlich geringere Werte an. Man sollte also von einem Erfolg sprechen können. Kein Wunder, denn der meiste Feinstaub kommt nicht aus dem Auspuff der Autos, sondern wird von der Straße aufgewirbelt, Dreck, Ruß, durchs Land fliegende Partikelchen, Brems- und Reifenabrieb, Reste von winterlicher Salzstreu. Der wird in vielen Städten mit Wasser weggespült.
Doch im grünen Stuttgart wurden nach wenigen Wochen die Kehrwochentests wieder eingestellt. Jetzt wird erst einmal ausgewertet, Studien erstellt. Wie lange das dauert, steht nicht fest.
Grüne und NGOs wollen sich doch ihr schönes Abwatschargument gegen die bösen Autos nicht verwässern lassen.