Meinungsumfragen und den darauf basierenden Prognosen sollte – wenn überhaupt – nur dann Aufmerksamkeit gezollt werden, wenn sie die methodischen Grundbedingungen erfüllen. Das gilt für die Politikwissenschaft genauso wie für Wirtschaft und Politik, die diese vermehrt in Auftrag geben. Aufgrund fehlender mathematisch-statistischer Kenntnisse können diese Grundlagen allerdings weder die Auftraggeber noch die Bevölkerung ausreichend bewerten. Deshalb dürfte/müsste doch eine Aufgabe der Politikwissenschaft in der Vermittlung dieser Grundlagen liegen, um etwaigen Fehlinterpretationen und -entwicklungen entgegen zu wirken. Dazu kommt noch, dass vor Umfrage meistens keine sachliche Aufklärung, über das Pro und Contra, erfolgt.