Im Mittelpunkt stehen nicht die Armen, sondern ihre Versorger, die Ehrenamtlichen. Die „praktisch gelebte Solidarität“ heben die Tafeln besonders in den Vordergrund. In ihrer Außendarstellung, in Broschüren, auf Fotos, in den Medien, dominieren Spender und freiwillige Helfer. Die Armen selbst sind meist nur Statisten im großen Ehrenamtsblockbuster, anonyme „Objekte der Fürsorge“, wie es der Soziologe Georg Simmel beschreibt, an denen die Besitzenden Großzügigkeit und Mildtätigkeit demonstrieren können.